Nach Karriereende 2023: Finswimmer Max Poschart plant Start bei den World Games 2025

Kategorien: Finswimmingveröffentlicht am: 25. November 2024
DOSB, World Games 2022

Trotz Karriereende: Max Poschart, hier bei einem seiner größten Erfolge, will 2025 bei den World Games noch einmal starten. Foto: Denis Foemer

Diese Nachricht kam überraschend. Max Poschart, einer der weltweit erfolgreichsten Finswimmer, hat angekündigt, bei den World Games 2025 noch einmal ins Becken zurückkehren zu wollen. 2023 hatte der SC DHfK-Athlet seine Karriere eigentlich beendet. Nun möchte er beim höchsten Wettkampf seiner Sportart noch einmal die Monoflosse überstreifen, die Qualifikation ist fix. Was hat ihn dazu bewegt und mit welchen Zielen geht er an den Start?

Leipzig. Finswimmer Max Poschart wird für die World Games 2025, den größten Wettkampf seiner Sportart, noch einmal ins Schwimmbecken zurückkehren. Das hat der 30-jährige SC DHfK-Athlet, der sich nach der WM 2023 von der aktiven Wettkampfbühne zurückgezogen hatte, entschieden. Schon bei der WM in diesem Sommer hatte der mehrfache Weltmeister die Flosse für die Staffeln noch einmal angezogen. Beim Weltcupfinale in Italien im Oktober war Poschart dann auch über mehrere Einzelstrecken an den Start gegangen und hatte sich mit drei Mal Gold und einmal Silber eindrucksvoll zurückgemeldet. Damit machte er auch die Qualifikation für die World Games über die 50 Meter Apnoe sowie 100 und 200 Meter Finswimming fix. Der höchste Wettkampf seiner Sportart wird im kommenden Sommer im chinesischen Chengdu ausgetragen.

Was hat Max Poschart, der in seiner Karriere zahlreiche Erfolge gefeiert hatte, darunter Weltmeistertitel und Weltrekorde, zu diesem Schritt bewogen? „Der Gedanke kam, als ich die Finalergebnisse bei der diesjährigen WM gesehen hatte. Da erkannte ich die Möglichkeit, mich noch einmal für die World Games-Strecken zu qualifizieren und wollte es gern versuchen.“

Max Poschart (in pink) gehört zu einem der besten Finswimmer weltweit. Foto: Denis Foemer

Mit Kraft- und Athletiktraining weiter fit gehalten

Denn obwohl Poschart nicht mehr häufig im Wasser trainiert, ist er trotz seines Karriereendes fit wie eh und je, absolviert mehrfach die Woche Kraft- und Athletiktraining bei Weightlifting Leipzig. Vor dem Weltcup in Lignano habe er sich dann sechs Wochen Zeit genommen, um das Wassergefühl aufzubauen. Ein bis zwei Einheiten die Woche, maximal eine Stunde lang. Mit Erfolg: Beim Weltcup-Finale knüpfte er in Abwesenheit von Clubkollege und Doppel-Weltmeister Justus Mörstedt an alte Erfolge an und zeigte, dass er trotz der langen Pause noch immer zu den besten Finswimmern der Welt gehört. Neben vier Einzelmedaillen waren seine Zeiten ebenfalls beeindruckend, allen voran die 15,13 Sekunden über 50 Meter Finswimming. Nur knapp 1,5 Zehntel fehlten ihm damit zum Weltrekord (15,00 sek). „Es hat mich schon überrascht, wie dicht ich an den Weltrekord herangeschwommen bin“, so Poschart, der seine Zeiten im Wassertraining wenig habe stoppen lassen.

„Ich möchte vor allem das Erlebnis der World Games nochmal mitnehmen“

Doch trotz der Dominanz beim Weltcup macht der Familienvater deutlich: „Ich muss bei den World Games keine Medaille mehr gewinnen. Ich möchte vor allem das Erlebnis dieser außergewöhnlichen Veranstaltung noch einmal mitnehmen und die Staffel unterstützen – das ist meine Motivation“, erklärt Poschart, der sich 2022 bereits den Traum von dreimal World Games-Gold erfüllt hatte. Neben ihm und seinen Clubkollegen Justus Mörstedt und Niklas Loßner (Startrecht für den SC DHfK ab 2025) haben auch die deutsche Männer- und Frauenstaffel das Ticket für die World Games gelöst. Die Staffelplätze werden final im kommenden Jahr vergeben. Neben Poschart, Mörstedt und Loßner haben dort bei den Frauen auch Nadja Barthel und die am Stützpunkt in Leipzig trainierende Michele Rütze (Dresden) sehr gute Chancen.

Max Poschart – mit Trainer Lutz Riemann (li.) – hat in seiner Karriere unzählige Medaillen bei World Games, WM und EM gewonnen. Foto: privat

Aktuell Genesungsprozess nach geplanter Knie-OP

Wie fit Max Poschart im August 2025 tatsächlich sein wird, werden die nächsten Monate zeigen. Vor dreieinhalb Wochen wurde der jetzige Landesstützpunkttrainer planmäßig am Knie operiert, um ein beschädigtes Knorpelstück zu entfernen. Aktuell ist Poschart auf Krücken und mit Schiene unterwegs, kann sein Bein nur eingeschränkt bewegen. „Der Genesungsprozess wird mich zwei bis vier Monate aus dem Training nehmen“, schätzt Poschart seine aktuelle Situation ein. Das Rehatraining wird er bei Weightlifting Leipzig absolvieren. „Dafür bin ich Inhaber Oliver Nell sehr dankbar“, so Poschart. Sein Plan war ohnehin, die Flossen bis April/Mai wieder auszulassen, um sich anschließend bis zu den World Games im August das Wassergefühl zurückzuholen.

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