Sportlerehrung des SC DHfK Leipzig: Doppelsieg, viele Auszeichnungen und Emotionen

Kategorien: SC DHfK Leipzigveröffentlicht am: 3. Februar 2025
01_Die Sieger der SC DHfK-Sportlerehrung

Unsere Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2024 (v.r.n.l.): Trainerin Maria Hoppe, Sportler Martin Schulz, die U20-Sprintstaffel um Sherin Kimuanga und Charlotte Riedel als Mannschaft des Jahres (es fehlen Mia Besser, Lilly Heilmann, Charlotte Wasser, Anna Weichelt), Nachwuchssportlerin Lykka Strobel, Sportlerin Saskia Feige sowie SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz. Es fehlen Nachwuchssportler Bruno Keßler und Sportler Luca Witzke. Fotos: Daniel Stefan

Der SC DHfK Leipzig hat am gestrigen Sonntag auf seiner Sportlerehrung im Mediencampus „Villa Ida“ die besten (Nachwuchs)-Sportlerinnen, Sportler, Mannschaften und Trainer des Jahres 2024 gekürt. Vor 140 Gästen im Saal und über 400 Zuschauern im Livestream gab es viele Auszeichnungen, emotionale Videobeiträge und berührende Musik- und Akrobatikauftritte.

Hier die Sportlerehrung noch einmal live sehen

Leipzig. Knapp waren die Ergebnisse schon immer bei der Sportlerehrung des SC DHfK Leipzig. In diesem Jahr wurde die Knappheit aber noch einmal überboten. „Es zeigt, welch starke Leistungen unsere Sportlerinnen und Sportler 2024 erbracht haben. Das erfüllt mich und uns als Verein mit Stolz“, sagte SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz. So war es bei der Wahl zum Sportler des Jahres besonders spannend und gab eine Premiere: Nach der Stimmabgabe aller 21 Vereinsabteilungen, des Vorstandes und Förderkreises durften sich mit Paratriathlet Martin Schulz und Handballer Luca Witzke punktgleich zwei Athleten über die Auszeichnung freuen. Beide hatten bei den Olympischen Spielen 2024 eine Medaille mit nach Leipzig gebracht.

Über 150 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik blickten gestern gemeinsam im Mediencampus „Villa Ida“ auf das Sportjahr 2024 zurück und verfolgten gespannt die Auszeichnungen der erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler, Trainer/innen und Mannschaften des Vereins. Vor der Wahl hatten die 21 Abteilungen die Chance erhalten, ihre erfolgreichsten Athletinnen und Athleten des Jahres 2024 zu nominieren. In einer vereinsinternen Abstimmung wurde anschließend über die Sieger entschieden.

Olympia-Duo bei Sportlerwahl ganz oben

Bei der Wahl zum Sportler des Jahres gab es mit dem Doppelsieg von Paratriathlet Martin Schulz und Handballer Luca Witzke also eine Premiere. Schulz hat sein Sportjahr mit seiner dritten Paralympics-Medaille (Bronze in Paris) gekrönt. Überrascht wurde der 34-Jährige von einer Videobotschaft von seinem Bundestrainer Tom Kosmehl, der ihm den Sieg verkündete. Anschließend gab der 34-Jährige unter Applaus bekannt, bis mindestens 2026, vielleicht sogar bis zu den Olympischen Spielen 2028 weitermachen zu wollen. „Nach einem Herbst und Winter mit vielen Infekten hoffe ich, jetzt wieder Schwung aufnehmen zu können und möchte mich in diesem Jahr erstmalig auch auf der Langdistanz probieren“, so Schulz. Handballer Luca Witzke konnte nicht live anwesend sein, sendete per Videobotschaft aber Grüße von der Nationalmannschaft, mit der er letzte Woche Platz sechs bei der WM belegte. Das starke Podium komplettierten WM-Bronze-Gewinner Felix Groß (Radsport), der sich aktuell auf die Bahnrad-EM vorbereitet, und Triathlet Rico Bogen.

Saskia Feige wird Sportlerin des Jahres

Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres setzte sich mit Geherin Saskia Feige die Vorjahres-Siegerin durch. Der 27-Jährigen gelang bei den Olympischen Spielen u.a. Platz 10 in der Marathon-Mixed-Staffel, zudem gewann sie souverän ihren fünften Deutschen Meistertitel in Folge. Aus dem Trainingslager in Südafrika überraschte sie ihr langjähriger Teamkollege Leo Köpp mit der Siegesbotschaft. „Ein kleiner Teil wäre von mir jetzt gern in Südafrika“, sagte Feige. Die Geherin hatte sich im vergangenen Herbst entschieden, ihre Leistungssport-Karriere zu beenden.

Emotionaler Karriererückblick

In einem emotionalen Video-Rückblick wurden anschließend noch einmal die schönsten Momente ihrer Karriere gezeigt. „Mir wird erst so nach und nach klar, wie viele Jahre ich dabei sein durfte und wie viel Unterstützung ich von Freunden, Familie, Trainern, der Physiotherapie und der ärztlichen Seite erfahren habe“, sagte Saskia Feige, „dafür bin ich sehr dankbar und hoffe, dass ich in ein paar Jahren auch selbst die Unterstützung aus medizinischer Sicht sein kann.“ Nach ihrem Karriereende widmet sich Feige wieder in Vollzeit ihrem Medizinstudium. Mit ihrem Sieg bei der Sportlerinnen-Wahl setzte sich die Geherin vor Finswimmerin Nadja Barthel und Judoka Marie Branser durch.

Nachwuchssportlerin des Jahres: Lykka Strobel

In der Kategorie Nachwuchssportlerin des Jahres gewann Kanutin und Juniorenweltmeisterin Lykka Strobel vor Sprinterin Sherin Kimuanga. Die 16-Jährige erhielt die Siegerbotschaft durch ihre Schwester Malin. „Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung“, sagte Lykka Strobel sichtlich gerührt. Die Canadierfahrerin hatte mit ihrem JWM-Titel im Zweier-Canadier mit Carlotta Loske (Potsdam) einen historischen Erfolg für die Abteilung Kanu gefeiert. Drittplatzierte wurde Wasserspringerin Vanessa Röhniß.

Bruno Keßler wird erneut Nachwuchssportler des Jahres

Bei den Nachwuchssportlern setzte sich zum dritten Mal Radsportler Bruno Keßler durch. Der 19-Jährige gewann vor Jugend-Vizeweltmeister Louis Förster vom Wasserspringen und Ruderer Jakob Knapp (U19-WM-Bronze). Keßler, der sich nach einem Sturz im vergangenen Jahr eindrucksvoll zurückgekämpft hatte und bei seiner ersten Bahnrad-WM der Elite Bronze mit dem deutschen Vierer erzielte, konnte bei der Ehrung nicht live vor Ort sein. Nach einem Trainingsunfall auf Mallorca vergangenen Montag bedankte sich der 19-Jährige aber per Videobotschaft und blickte optimistisch nach vorn. Zuvor hatte ihm der ehemalige Straßenrad-Profi Rüdiger Selig, einst selbst im SC DHfK groß geworden, den Sieg im Video verkündet. „Du hast gezeigt, dass du Riesen-Potenzial hast, egal ob auf der Straße oder auf der Bahn.“

Radsportler Bruno Keßler (Mitte) wurde erneut zum Nachwuchssportler des Jahres gewählt. Zweiter wurde Mika Sajenev, vetreten von Milos Putera (l.), Dritter Handballer Niclas Heitkamp (r.). Übergeben wurden die Auszeichnungen von Olympiasieger Jens Lehmann (2.v.l.) und Steffen Matthes (2.v.r.).

U20-Sprintstaffel wird Mannschaft des Jahres

Den Titel Mannschaft des Jahres gewann mit deutlich Vorsprung die U20-Leichtathletik-Sprintstaffel um Mia Besser, Lilly Heilmann, Sherin Kimuanga, Charlotte Riedel, Charlotte Wasser und Anna Weichelt. Die Sportlerinnen hatten sich über die 4×100 Meter souverän den Deutschen Meistertitel in der U20 geholt und waren mit 45,32 Sekunden die viertschnellste Vereinsstaffel im vergangenen Jahr in ihrer Altersklasse. Über Platz 2 freuten sich die Deutschen Meisterinnen der U12-Faustballerinnen, Platz 3 ging an den Zweier-Canadier um Lia Marder und Luise Lämmel.

Die erfolgreichsten Mannschaften des SC DHfK: die siegreiche U20-Sprintstaffel, die zweitplatzierten U12-Faustballerinnen und die drittplatzierten Canadier-Damen. Stefan Sadlau und Joachim Erdmann übergaben die Preise.

Sieg für Wasserspringen-Trainerin Maria Hoppe

In der Kategorie Trainer/in des Jahres siegte Maria Hoppe aus der Abteilung Wasserspringen. Ihre Schützlinge hatten viele lobende Worte in ihrer Videobotschaft zusammengetragen. Maria Hoppe erhielt die Auszeichnung nach einem wahren Erfolgsjahr der Wasserspringer. Mit sechs Sportlern schickte der SC DHfK so viele Teilnehmer wie noch nie zur Jugend-EM und –WM. Insgesamt gewannen sie vier EM-Medaillen und als Krönung einen Vize-Jugendweltmeister-Titel. Die Plätze 2 und 3 gingen an Hans-Peter Eiche (Kanurennsport) und Lothar Tischendorf (Rollstuhl- und Behindertensport).

Juniorteam-Ehrung für den Nachwuchs

Neben den sechs Ehrungskategorien wurden erneut auch 21 junge Nachwuchsportlerinnen und -sportler des Vereins ins „SC DHfK Juniorteam 2025“ von Premiumsponsor Sparkasse Leipzig berufen und dürfen sich u.a. über ein Gutscheinheft mit vielen Angeboten freuen. „Mit der Berufung ins Juniorteam möchten wir eine besondere Anerkennung und einen Dank an die jungen Athletinnen und Athleten aussprechen, die mit hervorragenden Leistungen im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam gemacht haben. Gleichzeitig ist es auch eine Wertschätzung für die Arbeit, die in ihrem Umfeld geleistet wird“, sagte Joachim Erdmann, Vizepräsident Leistungssport.

Die Geehrten des „SC DHfK Juniorteam 2025“.

Wie vielfältig und jung der Verein trotz seiner 70 Jahre ist, zeigten auch die Gastkünstler. Wasserspringer Nuncio Steffenhagen war nicht nur als Nachwuchssportler nominiert, sondern beeindruckte mit seinem Klavierspiel. Herzerwärmend waren dazu die Auftritte der jungen Akrobatinnen des Kindersportzentrums des Vereins.

„Wir bedanken uns bei allen Sportlerinnen und Sportlern, Trainerinnen und Trainer sowie allen Ehrenamtlichen, die Tag für Tag unsere Kinder, Jugendlichen und Spitzensportler trainieren. Etwas Besseres kann man sich nicht wünschen“, sagte SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz, der zudem allen Unterstützern und Sponsoren für ihr Engagement dankte und in Richtung der sportpolitischen Gäste anfügte: „Ich habe eine Bitte: Kämpft für den Sport. Kämpft für die Kinder. Kämpft für den Nachwuchs. Kämpft für unseren Leistungssport. Sport ist ein sehr wichtiges und gutes Bindeglied in der Gesellschaft, mit dem wir ausgesprochen viel für den Zusammenhalt tun können.“

Armin Schuster, sächsischer Staatsminister des Innern, und Heiko Rosenthal, Sportbürgermeister der Stadt Leipzig, schlossen sich in ihren Grußworten der gesellschaftlichen Wichtigkeit des Sports an. Schuster erklärte zudem am Beispiel des SC DHfK: „Der SC DHfK steht sinnbildlich für das, was die Staatsregierung unter Sportpolitik versteht. Hier gibt es Breitensport, Nachwuchsleistungssport und Spitzensport. Dass du Spitzensportler wie Martin Schulz, Luca Witzke, Peter Kretschmer oder viele weitere hast, geht nur, wenn du Hunderte hast – wie einen Kassenwart oder einen Jugendwart – die ihre Freizeit dafür opfern, dass am Ende diese Medaillengewinner dabei herauskommen“, sagte er würdigend.

Hier die Sportlerehrung noch einmal live sehen

Herzlichen Dank an alle Partner und Sponsoren, die diese Sportlerehrung erst möglich gemacht haben!

Die Sportler/innen des Jahres 2024 des SC DHfK Leipzig im Überblick:

Nachwuchssportlerin des Jahres 2024:

  1. Lykka Strobel (Kanurennsport)
  2. Sherin Kimuanga (Leichtathletik)
  3. Vanessa Röhniß (Wasserspringen)

Nominiert waren außerdem:

Jana Kraske (Faustball), Emily Hempler, Kyra Säbisch (beide Finswimming), Rosalie Boehm, Verena Milbrecht (beide Speedskating), Jule Eisenberg, Amelie Förster, Charlotte Lederer (alle Wasserspringen)


Nachwuchssportler des Jahres:

  1. Bruno Keßler (Radsport)
  2. Louis Förster (Wasserspringen)
  3. Jakob Knapp (Rudern)

Nominiert waren außerdem:

Mattis Basmer (Faustball), Alex Berger, Ben Schoodt (beide Finswimming), Anton Voß, Daniel Guretzky (beide Handball), Paul Wetzel (Kanurennsport), Jakob Rödel (Leichtathletik), Karl Julian Schütze (Skisport), Johannes Schmidt (Speedskating), Kjell Arved Brandt (Triathlon), Nuncio Steffenhagen (Wasserspringen)

 

Sportlerin des Jahres:

  1. Saskia Feige (Leichtathletik)
  2. Nadja Barthel (Finswimming)
  3. Marie Branser (Judo)

Nominiert waren außerdem:

Annette Wehrmann (Kanurennsport), Romy Kasper (Radsport), Victoria Hory (Rudern)

 

Sportler des Jahres:

  1. Martin Schulz (Para Triathlon) & Luca Witzke (Handball)
  2. Felix Groß (Radsport)
  3. Rico Bogen (Triathlon)

Nominiert waren außerdem:

Justus Mörstedt (Finswimming), Kristian Sæverås (Handball), Peter Kretschmer (Kanurennsport), Robert Farken (Leichtathletik), Carsten Zeuke (Rollstuhl- und Behindertensport), Tamino Ohme (Speedskating), Leonard Arnold, Michael Wegricht (beide Triathlon)

 

Mannschaft des Jahres:

  1. 4x100m Sprintstaffel U20 – Leichtathletik
    (Mia Besser, Lilly Heilmann, Sherin Kimuanga, Charlotte Riedel, Charlotte Wasser, Anna Weichelt)
  2. U12-Faustballerinnen
  3. Zweier-Canadier weibl. Jugend – Kanurennsport
    (Lia Marder & Luise Lämmel)

Nominiert waren außerdem:

Finswimming-Frauenstaffel, U17-Handballer, Ruder-Zweier männlich, Speedskating-Staffel Frauen, U14-Wasserballer

 

Trainer/in des Jahres:

  1. Maria Hoppe (Wasserspringen)
  2. Hans-Peter Eiche (Kanurennsport)
  3. Lothar Tischendorf (Rollstuhl- und Behindertensport)

Nominiert waren außerdem:

Sophie Czech (Faustball), Lutz Riemann (Finswimming), Danny Hanke (Judo), Niklas Cervinka (Leichtathletik), Patrick Täubrecht (Speedskating), Jackie Heiner (Triathlon), Simon Pastoors (Wasserball)

 

Ablauf der Wahl: Die SC DHfK-Sportlerinnen und -Sportler des Jahres 2024 wurden durch eine vereinsinterne Wahl ermittelt. Alle 21 Vereinsabteilungen konnten auf Grundlage festgelegter Nominierungskriterien Sportler/innen in jeder Kategorie nominieren. Anschließend fand eine geheime Wahl/Punktevergabe aller 21 Abteilungen, der Vorstandsmitglieder sowie dem Förderkreis des SC DHfK statt. Bei der Wahl der Trainer/in des Jahres hatten die Vereinsabteilungen die Möglichkeit, Trainerpersönlichkeiten zu nominieren, die sich im Sportjahr 2024 durch besondere Leistungen oder herausragendes Engagement verdient gemacht haben. Die Entscheidung zur Auszeichnung wurde durch eine unabhängige vereinsinterne Kommission getroffen.

 

Ins „Juniorteam 2025“ des SC DHfK Leipzig wurden berufen:

Adam Al Abaeje, Mattis Basmer (beide Faustball), Kyra Säbisch, Maiia Horenok (beide Finswimming), Jonas Feichtinger, Julius Teichert (beide Floorball), Marco Schmuck, Albert Sandeck (beide Handball), Lykka Strobel, David Nedotopa, Ivana Schuck, Johanna Lahrsow, Liv Grete Köntopp (alle Kanurennsport), Jakob Rödel (Leichtathletik), Hugo Schiffner, Lenny Karstedt (beide Radsport), Mia Laux (Rudern), Verena Milbrecht (Speedskating), Kjell Arved Brandt (Triathlon), Charlotte Lederer, Nuncio Steffenhagen (Wasserspringen)

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