OLYMPIA: Judoka Marie Branser: Platz 17 nach großem Kampf in Runde eins
Tokio. „Aktuell ist es ein Auf und Ab. Es ist ein komisches Gefühl aufzuwachen und zu wissen, dass die Olympischen Spiele jetzt für mich vorbei sind“, beschreibt SC DHfK-Judoka Marie Branser ihre Gefühlswelt einen Tag nach ihrem Erstrunden-Aus und Platz 17 bei ihrer Olympia-Premiere. „Der Wettkampftag war verrückt und sehr emotional. Die Enttäuschung über mein frühes Ausscheiden war da, ist da und wird auch noch eine ganze Weile da sein“, bilanziert die 28-Jährige.
In der ersten Runde musste sich Branser der Russin Aleksandra Babintseva erst in der Verlängerung geschlagen geben. Dabei kämpfte sich die Leipzigerin nach einem Rückstand zurück – Babintseva war nach 80 Sekunden durch eine Handtechnik in Führung gegangen. In der letzten Minute der vierminütigen Kampfzeit gelang der SC DHfK-Athletin der Ausgleich. In der Verlängerung konnte Babintseva, WM-Dritte von 2018, dann jedoch noch eine Wertung und damit den Kampf für sich entscheiden. „Es war auf jeden Fall eine Schlacht, in der wir uns gegenseitig nichts geschenkt haben. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben“, so Branser.
Dennoch blickt die Leipziger Judoka, die seit 2019 für die Demokratische Republik Kongo startet, auch stolz auf ihren Kampf und den Weg Richtung Tokio: „Natürlich hätte ich mir mehr gewünscht und bin traurig und enttäuscht. Aber ich bin trotzdem zufrieden mit der Art des Kampfes. Ich habe alles gegeben und mich gut an die taktische Linie gehalten“, so Branser und weiter, „am Ende darf man auch den gesamten Olympia-Weg nicht vergessen, der viel Kraft und Energie gekostet hat. Von daher kann ich sehr, sehr stolz sein, dass ich das hier alles geschafft habe.“ Samstagabend geht es für die SC DHfK-Athletin mit dem Flieger von Tokio Richtung Paris, am Montag dann zurück nach Leipzig.