Nächster Meilenstein: SC DHfK feiert Grundsteinlegung für Erweiterungsneubau
Der nächste Meilenstein ist gesetzt: Am Freitagnachmittag feierte die Abteilung Kanu des SC DHfK Leipzig gemeinsam mit vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport, darunter Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Leipzigs Bürgermeister Heiko Rosenthal die Grundsteinlegung für den Erweiterungsneubau des Vereins am Bundes- und Landesstützpunkt Kanurennsport. Entstehen soll bis Ende 2025 eine neue Sportstätte mit Mehrzweckhalle, Bootshallen, Kraft- und Umkleideräumen sowie Büros.
Leipzig. Wasser ist ohne Frage das Element der Kanuten, doch Petrus hatte es an diesem Freitagnachmittag gut dem SC DHfK Leipzig und seinen Gästen gemeint. Nach einer Stunde Gewitter und Starkregen hörte das Unwetter pünktlich zur Grundsteinlegung für den Erweiterungsneubau des SC DHfK Leipzig am Bundes- und Landesstützpunkt Kanurennsport auf. Und so konnte die Zeremonie vor über 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport, vielen Vereinsmitgliedern und Wegbegleitern feierlich über die Bühne bzw. den Bagger gehen.
Denn dieser bot mit seinen 30 Metern Höhe eine imposante Kulisse für diesen besonderen Anlass und die Reden von SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Leipzigs Bürgermeister Heiko Rosenthal und Kanu-Abteilungsleiter Michael Luda.
SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz betonte: „Die Grundsteinlegung für den Erweiterungsneubau markiert den nächsten wichtigen Schritt, um die Trainingsbedingungen an unserem Standort für den Spitzen- und Breitensport sowie die Nachwuchsentwicklung in einer der erfolgreichsten Sportarten unseres Vereins und weltweit, zu optimieren. Wir freuen uns, dass es heute so weit ist. Unseren großen Dank möchten wir Bund und insbesondere Land und Stadt für die große Unterstützung aussprechen.“ Sechs Millionen Euro wird der Neubau kosten.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer lobte in seiner Rede vor allem die Gemeinschaft und den Zusammenhalt am Standort Leipzig: „Es war finanziell schwierig, auch, was den Baugrund betrifft. Aber wo ein Wille ist, ist ein Weg. Und das ist das Besondere an Leipzig, dass man sich aufeinander verlassen kann. Den SC DHfK und alle, die dazu gehören – ob im Haupt- oder Ehrenamt, die vielen Sponsoren und Unterstützer und auch die Stadt Leipzig. Wenn es mal Schwierigkeiten gibt, gibt es genügend Leute gibt, die dabei helfen, die diese Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Deshalb wünsche ich dem SC DHfK viel Glück bei diesem Bauvorhaben. Es ist ein wesentlicher Beitrag dafür, den Spitzensport und damit auch den Breitensport für Leipzig und Sachsen zu sichern.“
Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal beglückwünschte den SC DHfK zur Grundsteinlegung und blickte in seiner Rede auch voraus: „Natürlich verbinden wir mit diesem Projekt auch eine große Hoffnung, dass die Träume, die der Verein, die Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainer und wir alle haben, so aufgehen, wie wir uns das wünschen und es hier am Standort in Zukunft weitere Medaillen im Spitzensport geben wird.“
Michael Luda, Abteilungsleiter Kanu, hat den jahrelangen Weg aus Planungen, Finanzierung und Anträgen hauptverantwortlich miterlebt und blickte in seinen Worten emotional zurück: „Manchmal muss man ein Wagnis eingehen, um Ziele zu erreichen, so wie vor 120 Jahren die Männer und Frauen des RV Sturmvogel ein Wagnis eingegangen sind, um ein neues Bootshaus zu bauen, oder wir vor 16 Jahren begonnen haben, die Idee eines Erweiterungsneubaus für den Spitzensport voranzutreiben. Es war und ist ein Wagnis. Aber es geht dabei immer um den Sport“, sagte er und hob den Gemeinschaftssinn hervor. Die Grundsteinlegung ist nach 1904 (Bootshaus) und 2003 (Bootshalle und Internat) die dritte auf dem Gelände am Klingerweg.
Entstehen soll bis Ende 2025 eine neue Sportstätte mit Mehrzweckhalle, Kraft- und Umkleideräumen, Büros, Bootshallen und einer Werkstatt. Ministerpräsident Michael Kretschmer war es dann gemeinsam mit einer Gruppe aus Nachwuchssportlern, Olympiateilnehmerin 2021 Melanie Gebhardt, Heiko Rosenthal, Bernd Merbitz, Michael Luda und Architekt Heiko Kauerauf vorbehalten, per Knopfdruck symbolisch einen Bohrpfahl zu versenken. Zuvor hatten Propst Gregor Giele und Superintendent Sebastian Feydt einen Segen gesprochen.
Einen besonders schönen Moment gab es zudem, als Heiko Rosenthal zeremoniell die Zeitkapsel mit Überraschungen des Vereins füllte. Sie wird im Eingangsbereich des Neubaus für nachfolgende Generationen in Beton eingelassen. Neben Zeitzeugnissen wie u.a. Vereinschronik und Wimpel, einer Tageszeitung, Autogrammkarten und Bauplänen wurden auch sehr emotionale persönliche Botschaften in die Kapsel verpackt. So schrieben zwei Kanu-Kinder ihre Wünsche für die Zukunft auf. SC DHfK-Canadierfahrer und Weltmeister Peter Kretschmer spendete seine WM-Goldmedaille von 2018 für die Zeitkapsel.
Der aktuell erfolgreichste Kanute des SC DHfK konnte leider nicht persönlich anwesend sein. Eigentlich wollte Peter Kretschmer dieses Wochenende beim Weltcup in Poznan mit Bootspartner Tim Hecker (Berlin) um das Olympiaticket für den Zweier-Canadier (500m) kämpfen. Beim ersten Weltcup vor zwei Wochen hatte das Weltmeister-Duo von 2023 seine erste Chance noch verpasst, sich als bestes deutsches Boot zu behaupten, da Tim Hecker krankheitsbedingt nicht topfit war. Deshalb verzichtete der Deutsche Kanu-Verband auch auf eine Entscheidung an diesem Weltcup-Wochenende zwischen dem Duo Kretschmer/Hecker und dem zweiten deutschen Boot um Moritz Adam (Berlin) und Nico Pickert (Bochum). Stattdessen soll es am 8. Juni zu einem nationalen Ausscheid zwischen den beiden Booten um das Olympiaticket kommen.