Der Ritt auf der Erfolgswelle ging für die Leipziger Finswimmerinnen und Finswimmer auch am Wochenende beim zweiten Weltcup im ungarischen Eger weiter. 16 Medaillen für den SC DHfK bedeuteten das erste Mal den Sieg in der Clubwertung. Ausschlaggebend dafür waren die starken Auftritte von Justus Mörstedt, Max Poschart und dem gesamten Leipziger Team. Voller Vorfreude geht es nun Richtung Heim-DM in Leipzig (12.-14. Mai).
Eger. 16 Medaillen – so viele habe es für den SC DHfK noch nie bei einem Weltcup gegeben, bilanzierte Max Poschart stolz. Oder wie Trainingskumpel Justus Mörstedt es formulierte: „Im Team haben wir es wirklich gerockt.“ So gerockt, dass für den SC DHfK nach zwei langen Wettkampftagen Platz eins in der Teamwertung beim Weltcup im ungarischen Eger stand - erstmalig in der Abteilungsgeschichte. Die beiden Leipziger Leistungsträger hatten mit ihren acht Einzelmedaillen, davon vier goldene und vier silberne, großen Anteil am Gesamterfolg ihres Vereins – und doch stach an diesem Wochenende auch die großartige Teamleistung heraus.
Erfolgswelle beim Weltcup: 16 Medaillen für Finswimmer bedeuten Sieg in Clubwertung
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Packende Duelle zwischen Max Poschart und Justus Mörstedt
Doch zunächst zu den beiden World Games-Siegern, die sich packende Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Zweimal entschied Poschart, der in Doppelfunktion als Sportler und zusammen mit David Münch als Trainer agierte, das vereinsinterne Duell mit Gold für sich (50m Apnoe, 100m FS). Justus Mörstedt gelang über die 100 Meter Streckentauchen dann der Coup, seinen Trainingskumpel zu schlagen. „Das war mein persönliches Highlight, da es das erste Mal war, dass ich im Wettkampf schneller als Max geschwommen bin – dazu noch mit persönlicher Bestzeit“, so der 21-Jährige, der seine alte Bestmarke um mehr als eine Sekunde auf 32,29 Sekunden verbessern konnte, eine Weltklasseleistung laut seinem Trainer Lutz Riemann. Auch über die 200 Meter schlug Mörstedt nach einer starken Zeit von 1:21,56 Minuten als Erster an, Poschart startet international nicht mehr auf dieser Strecke. Am Ende stand für die beiden SC DHfK-Athleten punktgleich Platz eins im Weltcup-Ranking der Einzelwertungen – mit je zwei Gold- und zwei Silbermedaillen.
Drei deutsche Jugendrekorde für Stützpunktathlet Niklas Loßner
Angeführt vom starken Poschart-Mörstedt-Duo überzeugte auch das gesamte SC DHfK-Team. Über 4x100m gelang der Herrenstaffel um Mörstedt, Poschart, Duncan Gaida und Felix Wahlstadt ebenso Gold wie der 4x50m-Mixed-Staffel um Nadja Barthel, Maiia Horenok, Gaida und Poschart beim parallel ausgetragenen Minaret-Cup. Dort glänzte auch Mörstedt noch einmal mit Gold über 400m Streckentauchen, Duncan Gaida gewann Silber über 1.500 Meter. Und in der Jugend „krachte es auch richtig“, wie SC DHfK-Trainer Lutz Riemann aus dem fernen Leipzig mitfiebernd beobachtete. Aus SC DHfK-Sicht zeigte Ukrainerin Maiia Horenok eine stark ansteigende Leistungskurve und empfahl sich mit ihren drei Silbermedaillen für die Jugend-WM im Juni. Große Chancen dabei zu sein hat auch der am Stützpunkt Leipzig trainierende Niklas Loßner (SC Riesa). Warum, das bewies der Sportgymnasiast beim Weltcup noch einmal eindrucksvoll: Drei deutsche Jugendrekorde stellte der 16-Jährige auf (50m FS, 50m AP, 100m ST) und gewann zudem all seine vier Einzelstrecken. Über 50 Meter Apnoe ist er nur noch 15 Hundertstel vom Jugendweltrekord entfernt. Und auch die im Bundesleistungszentrum Leipzig trainierende Michèle Rütze (SG Dresden) trumpfte mit 2x Gold, 1x Silber und 1x Bronze stark auf.
Nach den zwei erfolgreichen Weltcup-Auftritten in Italien und Ungarn gilt der volle Fokus und die Vorfreude jetzt dem Highlight vor heimischer Kulisse:
Vom 12. bis 14. Mai richtet die Abteilung Finswimming des SC DHfK die Deutsche Meisterschaft Finswimming 2023 im Wassersportzentrum der Universität Leipzig aus.